„Was kann ich eigentlich beim Sex noch so machen?“ Viele meiner Klientinnen und Klienten möchten im Laufe des Coachings irgendwann wissen, wie sie mehr Abwechslung in ihr Sexleben bringen können. Welche Arten von Sex gibt es eigentlich und wie könntest du sie in dein Schlafzimmer integrieren, jenseits der klassischen Penetration? Hier stelle ich dir 3 Sex-Arten vor.

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Welche Arten von Sex gibt es?

Laut David Schnarch und Donald Mosher gibt es drei verschiedene und – vielleicht überrascht es dich – sie orientieren sich nicht an Stellungen. Bei diesen Sex Arten geht es nur teilweise um das, was tatsächlich nach außen hin sichtbar ist. Viel wichtiger ist, was in dir passiert, also wo deine Aufmerksamkeit ist.

Eins schon mal vorweg: Jede dieser 3 Sex-Arten wird umso besser, je präsenter du beim Sex bist. Sprich: Je mehr du mit Kopf, Herz und Schoß bei der Sache bist.

Wahrscheinlich wirst du merken, dass du bereits eine natürliche Vorliebe für eine dieser Optionen hast. Und in der bist du vielleicht schon richtig gut. Dann kann es für dich besonders spannend sein, auch einmal die anderen Arten von Sex auszuprobieren – und so deine Bandbreite an sexuellen Erfahrungen zu erweitern.
Stell dir jede Sex-Art als eine andere Farbe vor, z. B. rot, gelb und blau. Erst mit allen 3 Farben kannst du ein richtig buntes Bild malen und wenn du sie mischst, ergeben sich noch ganz neue Möglichkeiten.

Wenn du was Neues ausprobierst, mach es am besten mit einer inneren Offenheit und Neugier. Es kann richtig gut werden, aber vielleicht stellst du auch fest, dass du es doch nicht so magst. Beides ist völlig OK – aber du wirst es eben erst wissen, wenn du es ausprobiert hast.

 

Sex-Art 1: Der Spürsex

3 Sex-Arten Spürsex

Hier konzentrierst du dich vor allem auf das, was du in deinem Körper spürst.

Wenn du also z. B. immer krassere Orgasmen anstrebst oder die Augen beim Sex schließt, um dich noch besser spüren zu können, dann ist das vermutlich deine bevorzugte der drei Sex-Arten. Vielleicht wechselst du dich auch mit deinem Partner oder deiner Partnerin ab – also erst wird der Eine und dann der Andere befriedigt.

Beim Spürsex gerätst du nicht selten auch in andere Bewusstseinszustände, so als wärst du auf Drogen. Ein Orgasmus ist für dich vielleicht so heftig, dass du in anderen Dimensionen schwebst, Sterne siehst und nichts mehr um dich herum mitbekommst. Und genauso wie andere nach Drogen süchtig sind, bist du vielleicht nach Erregung oder Orgasmen süchtig.

Diese Variante kann gut funktionieren, wenn ihr ihn beide liebt.

Wenn dein Partner oder deine Partnerin aber auf Verbundenheitssex steht, fühlt er*sie sich danach vielleicht vernachlässigt oder gar benutzt. Dann könnt ihr schauen, wie ihr beiden Vorlieben gerecht werdet, z. B. indem ihr immer wieder vom einen zum anderen Stil wechselt.

Sex-Art 2: Verbundenheitssex

Hier steht eure Verbindung und Liebe im Vordergrund, die du beim Sex besonders intensiv spüren willst. Das kann z. B. ein langes Vorspiel sein oder viel Augenkontakt, viel körperliche Nähe und eben Stellungen, die das auch ermöglichen. Vermutlich sagt ihr euch häufig, dass ihr euch liebt und seid sehr zärtlich miteinander.

Auch wenn ihr versucht, beim tantrischen Sex die Grenzen zwischen euch und dem Universum aufzulösen und mit allem eins zu werden, dann ist das Verbundenheitssex. Aber auch jenseits von Tantra und Taoismus fühlst du dich besonders im Moment des Orgasmus mit deinem Partner oder deiner Partner*in verbunden.

Gefährlich kann diese Variante sein, wenn es dir mehr um die Bestätigung durch deinen Sexpartner und deine Partnerin geht, als darum, wirkliche Liebe und Verbundenheit zu spüren. Oder wenn du ihn oder sie zu deiner romantischen Traumvorstellung idealisierst, statt den Menschen zu sehen, den du wirklich vor dir hast. Beides wäre dann eine recht ungesunde Art der Verbindung, nämlich eine Verschmelzung.

Wirklich erfüllend kann diese Art von Sex sein, wenn du deinen Partner*in als einzigartigen, selbständigen Menschen siehst. Einen Menschen mit Licht, Schatten, Bedürfnissen, Gefühlen, einer ganz eigenen Geschichte und seinem ganz eigenen Potenzial. Dann ist dir das Glück und die Befriedigung deines Partners oder deiner Partnerin genauso wichtig wie deine eigene. Ihr erkennt euch dann beim Sex quasi im biblischen Sinne 😉

 

Sex-Art 3: Rollenspielsex

Spätestens seit 50 Shades of Grey hast du vermutlich eine Vorstellung davon, wie diese Sexart aussehen kann. Allerdings würde ich dir nicht empfehlen, dir die beiden als Vorbild zu nehmen, wenn du Rollenspielsex im Sinne von Dominanz und Submission mal ausprobieren willst.

Rollenspielsex kennst du aber vielleicht auch schon abseits von BDSM aus deiner eigenen Erfahrung. Wenn du nämlich spontan eine Fantasie im Kopf hast und dann deinen Partner oder deine Partnerin genauso nimmst. Oder wenn ihr euch eure Fantasien verratet und dann auslebt.

Oft ist auch Sex an ungewöhnlichen Orten eben genau so ein Ausleben eurer Fantasien.

Rollenspielsex muss übrigens nicht unbedingt mit Geschlechts- oder Oralverkehr verbunden sein. Schon das Spielen an sich kann unglaublich aufregend und erregend sein. Oft kommen auch Kostüme und entsprechende Requisiten zum Einsatz – was auch immer euch erregt.

Außerdem hast du hier noch besser als bei den anderen Sex-Arten die Möglichkeit, mit verschiedenen Anteilen deiner Persönlichkeit zu spielen. Du kannst so all deine Facetten – auch die, die dir sonst vielleicht peinlich sind – beim Sex ausdrücken.

Was du für dich mitnehmen kannst

Wenn du dich sexuell weiterentwickeln willst, dann hast du zwei Möglichkeiten: Du kannst deine bevorzugte Art weiter praktizieren und darin immer besser werden und immer neue Höhen sexueller Erfüllung erklimmen. Oder du kannst eine neue ausprobieren und damit quasi dein Repertoire erweitern.

Falls du gerade keine oder wenig Lust auf Sex hast, schau doch mal, ob eine der Varianten für dich spannend klingt, die du noch nicht ausprobiert hast. Vielleicht ist es ja gar nicht Sex an sich, den du nicht magst, sondern nur die Sexart, die du bisher hattest oder im Moment hast.

Schreib mir gern in den Kommentare bei Youtube, welche der verschiedenen Sex-Arten du bevorzugst und worüber du gern noch mehr hören möchtest.

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