Als ich im Mai einer ehemaligen Klientin, die zum ersten Mal als Mutter Muttertag feierte, gratulierte, schrieb sie mir zurück: „Du bist auch Mutter vieler Frauen auf ihrem Weg.“ Das rührte mich damals zu Tränen. Denn mein langgehegter Kinderwunsch war noch nicht in Erfüllung gegangen und ich hatte mich langsam aber sicher mit der Möglichkeit, dass das vielleicht auch so bleiben wird, angefreundet.

Was mir dabei jedoch sehr klar geworden ist, ist das: Mutterliebe und Geborgenheit können wir auch ohne eigene Kinder verschenken. Dafür wurde z.B. Mutter Teresa mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet und heiliggesprochen – und das, ohne jemals eigene Kinder gehabt zu haben.

Unerfüllter Kinderwunsch: Die Gründe

Während es früher selbstverständlich war, dass wir Frauen früh heiraten und Kinder bekommen, sind unsere Lebensentwürfe heute so vielfältig wie nie zuvor. Was für uns einerseits eine großartige Entwicklung ist, die uns eine nie dagewesene Selbstbestimmung ermöglicht, führt andererseits auch oft dazu, dass unser langgehegter Kinderwunsch unerfüllt bleibt.

Die Gründe sind so vielfältig wie unsere Lebensentwürfe:

  • trotz festem Partner oder gar künstlicher Befruchtung klappt es einfach nicht mit der Befruchtung
  • der „richtige Zeitpunkt“ scheint nie zu kommen. Nach dem Studium konzentrieren wir uns erst einmal auf die Karriere – und so werden wir immer älter, bevor wir anfangen, es zu versuchen. Doch schon ab 24 Jahren sinkt unsere Fruchtbarkeit, ab 35 ist sie deutlich geringer.
  • der richtige Partner ist einfach noch nicht da
  • der Partner möchte kein Kind
  • nach einer oder mehreren Fehlgeburten möchte frau diesen Schmerz nicht noch einmal erleben

Was all diese Frauen eint, ist oft ein tiefer Schmerz über die unerfüllte Sehnsucht, Mutter zu werden und Mutterliebe zu leben.

Der Archetyp der Mutter

Diese Sehnsucht entspringt einer uralten Facette der Weiblichkeit: dem Archetyp der Mutter. Dieser Archetyp taucht in allen Kulturen, Religionen und Archetypen-Systemen auf.

Und auch wenn wir als moderne, emanzipierte Frauen mit einer vorher nie dagewesenen Freiheit aufgewachsen sind, wirkt dieser jahrmillionenalte Archetyp in uns fort.

Die Mutter steht für die gebärende und nährende Frau. Sie gibt Schutz, Geborgenheit und Liebe. Ihre Schattenseite ist die vereinnahmende, verschlingende Frau.

Mutterliebe leben – auch ohne Kinder

Wie kannst du also diese Energie in dir leben, auch wenn du selbst (noch) keine eigenen Kinder hast?

Die Möglichkeiten dazu sind unendlich. Sie ergeben sich manchmal im Beruf, in der Partnerschaft, Ursprungsfamilie, mit Haustieren, Ehrenämtern, etc. Oft auch gegenüber unserem eigenen inneren Kind – dem Mädchen, das du einmal warst.

Wenn du den für dich passenden Weg finden möchtest, dann kannst du dir folgende Fragen stellen:

  • Was möchte durch dich das Licht der Welt erblicken oder wachsen?
  • Wen oder was möchtest du nähren und mit Geborgenheit umschließen?
  • Wem oder was möchtest du deine Liebe schenken?

Wahrscheinlich findest du bei dieser Reflektion schon viele Situationen und Lebensbereiche, in denen du mütterlich lebst und wirkst. Vielleicht möchtest du diese ausbauen, vielleicht reicht es schon, dir dessen bewusst zu werden, vielleicht möchtest du noch etwas in deinem Leben ergänzen, um deine Mutterliebe noch mehr leben zu können.

Was auch immer es ist: ich wünsche dir viel Freude und Liebe – für dich und Andere – auf diesem Weg!

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